Hochwasser und Sturm 29.10.2018
Nachdem die Niederschlagsmengen erwartungsgemäß wieder stark angestiegen waren, begann die FF-Obervellach zu Mittag mit den Vorbereitungen auf das zu erwartende hundertjährige Hochwasser der Möll. Zunächst wurden einige hundert Sandsäcke gefüllt und auf Paletten geschlichtet. Die Paletten wurden auf mehreren Anhängern verladen um im Bedarfsfall rasch verfügbar zu sein. Aus Sicherheitsgründen wurden die Söbriacher, Räuflacher und Gratschacher Brücken gesperrt.
Ab 18:00 Uhr war das Rüsthaus mit einer Bereitschaftsmannschaft ständig besetzt. Mit Bangen wurde der stetig steigende Wasserstand der Möll beobachtet - und regelmäßige Kontrollfahrten durchgeführt. Nachdem die Möll kurz nach 18 Uhr wieder über die Ufer trat, wurde auch die Möllbrücke für den Verkehr gesperrt. Kurz vor halb 9 am Abend wurde wir zu einem verklausten Bachlauf in der Schattseite gerufen. Da die Gefahr einer Vermurung bestand mussten die Anwohner des betroffenen Gebäudes evakuiert werden. Nachdem das Gebäude geräumt und gegen eindringendes Wasser gesichert war, rückten wir wieder ins Rüsthaus zur Bereitschaft ein. Mittlerweilen hatte der Pegel der Möll die 30-jährige Hochwassermarke überschritten und die Überschwemmung der Schattseite nahm ihren Lauf. Im weiteren Verlauf musste die FF-Obervellach nach dem aufkommenden Sturm mehrere Bäume von Gemeindestraßen räumen und mehrere Tiere, die auf ihren Wieden vom ständig steigenden Wasser bedroht waren, mit den Bauern in Sicherheit bringen. Nachdem der Sturm an Stärke immer mehr zulegte, wurde um 23 Uhr für Obervellach Zivilschutz-Warnung ausgelöst und die Bevölkerung über Radio hingewiesen, in den Häusern zu bleiben. Kurz vor Mitternacht erreichte die Möll ihren Höchststand und verfehlte die 100 jährige Hochwassermarke nur knapp. Gegen 1 Uhr vernahmen mehrere Anwohner lautes krachen und ächzen von der Schattseite Bereich Schilift. Nachdem ein Murenabgang befürchtet wurde, machte sich ein Erkundungstrupp auf den Weg, musste aber aufgrund der Überschwemmten Möllbrücke seine Anfahrt abbrechen. Nachdem der Sturm abzuflauen begann und auch der Möllpegel stetig sank, wurde die Einsatzbereitschaft um 3 Uhr beendet und wir konnten für ein paar Stunden nach Hause zu unseren Familien.
Die FF-Obervellach stand mit sämtlichen Fahrzeugen und 30 Mann im Einsatz.